Relationen und Datenbanken - Grundlage räumlicher Informationssysteme

separation line
Go to previous page zurück Go to next page vor

Die Verwaltung von Daten

Datenbanksysteme sind ein umfangreiches und komplexes Fachgebiet in der Informatik, daher sollen für die GIS-Praxis nur die unbedingt notwendigen Grundregeln dargestellt werden. Bevor wir uns mit der Architektur von Datenverwaltungslösungen beschäftigen ist es sinnvoll kurz die Begriffe Information und Daten aus der Lerneinheit 1 in Erinnerung zu bringen.

Von Informationen kann gesprochen werden, wenn nach Übermittlung einer Nachricht das Verständnisniveau des Rezipienten im Vergleich zu vorher erhöht ist. Dies könnte z.B. heißen, dass die Rezipienten befähigt werden, ein bestimmtes Problem zu lösen, eine Frage zu beantworten oder sogar Wissen und Erkenntnis zu generieren. Um nun aus Daten Informationen zu gewinnen, müssen diese Interpretation der Nachricht maschineninterpretierbar sein, also technischen, strukturellen und inaltlichen Regeln folgen. Hierzu sind in Datenbanksystemen strukturelle, syntaktische, semantische und pragmatische Dimensionen zu berücksichtigen.

Bislang haben wir uns um Konzepte und Modelle zur Repräsentation raumbezogener Phänomene der Realwelt bemüht. Zur Erinnerung: Räumliche Modelle ermöglichen eine Modellierung bzw. Abbildung von raumbezogenen Phänomenen der Realität (Gegebenheiten, Prozesse) auf einer konzeptuellen Stufe, d. h. es wird noch keine Aussage über die Realisierung dieser Modelle gemacht.

Die zur Repräsentation von Daten und Informationen verwendeten Datenbankmodelle sind hingegen sogenannte konkrete oder Implementierungs-Modelle. Datenbankmodelle sind allgemein für die strukturierte Organisation von Daten einsetzbar und nicht auf raumbezogene Aufgabenstellungen beschränkt. Das in der GIS-Praxis am weiten verbreiteste Datenbankmodell ist das sogenannte Relationale Datenbankmodell.

Da in der Praxis ein großer Anteil der Organisation digitaler, geographischer Informationen auf dem relationalen Datenmodell basiert, ist das grundsätzliche Verstehen von Relationen hilfreich. Für die Praxis ist vorrangig das Verständnis der Fachbegriffe und und die Handhabung der Werkzeuge zur Schaffung und Bearbeitung strukturierter Datenbestände. Die Lerneinheit soll die wichtigsten Bereiche relationaler Datenstrukturierung benennen und in die praktische Arbeit mit Relationen einführen.

Lernziele

  • Sie verstehen das Konzept von Datenbanksystemen
  • Sie verstehen das Grundprinzip des relationalen Datenmodells
  • Sie verstehen die Wirkungsweise von Datenbanksprachen und Datenbankabfragen mit Hilfe graphischer Nutzer-Schnittstellen
separation line