Räumlich begründete Entscheidungskonzepte
Geographische Informationssysteme können auf vielerlei Arten helfen,
Entscheidungen zu treffen, die von räumlich wirksamen Bedingungen abhängen. Ein
häufiger und leicht zugänglicher erster Ansatz ist die Erstellung von Eignungs- oder
Gefahrenkarten. Sie zeigen auf, welche Standorte oder Räume für eine Nutzung
besonders gut geeignet oder aber von einer Gefahr speziell bedroht sind. Meist
werden zur Entscheidungsunterstützung mehrere
Entscheidungskriterien berücksichtigt. So könnten etwa zur
Identifizierung eines spezifischen Lebensraumes z.B. des Rotmilans verschiedene
Kriterien wie Beutedichte, Landschaftgliederung oder Vegetation betrachtet werden.
Noch häufiger gilt es allerdings, konkurriende Ansprüche in einer Entscheidung
beipielsweise für Schutzgebiete zu berücksichtigen. Dabei kann es durchaus zu
Zielkonflikten kommen. So können Felsköpfe in Mittelgebirgen als Rückzugsgebiete für
xero-thermophile Pflanzenarten nicht gleichzeitig Schutzzone und Aussichtspunkt für Wanderer und Kletterer sein.
In
dieser Lerneinheit kommen einige spezifische Methoden Entscheidungsunterstützung mit
GIS zur Anwendung. Die Frage der Eignung eines Raumes für eine bestimmte Nutzung war
eine der wichtigsten Motivationen zur Entwicklung von GIS.
Lernziele
- Sie verstehen das Konzept einer Booleschen Verschneidung.
- Sie kennen das Prinzip der Standardisierung von Merkmalsmaßen und können es auf einfache Beispiele selbst anwenden.
- Sie verstehen das Konzept gewichteter Verschneidung.
- Sie kennen unterschiedliche Gewichtungskonzepte.